Wir müssen umsteigen und haben ein paar Stunden Zeit. Trotz der kurzen Zeit dort haben wir diesen Ort als etwas ganz Besonderes in Erinnerung behalten, sodass wir ihm einen extra Artikel widmen.
Wir verlassen Kanchanaburi nachmittags um unsere Weiterreise in den Süden an die Golfküste anzutreten. Klar ist, wir müssen den Zug wechseln in Nakhon Pathom und haben dort einen kurzen Aufenthalt. Schnell zücken wir den Reiseführer. Wir reisen übrigens in Begleitung des Stefan Loose Reiseführer Thailand*, über den wir nur Gutes berichten können. Dort finden wir dieses Städtchen, es soll einen großen Chedi dort geben, also einen buddhistischen Tempel mit einer Pagode.
Als wir ankommen, steigen wir aus dem Zug und sehen bereits vom Bahnhof aus den Chedi hinter den Häusern links und rechts neben der geradeausführenden Straße aufragen. Bereits in diesem Moment sind wir fasziniert und machen uns auf den Weg, ihn zu besichtigen.
Am Chedi angekommen zieht er uns in seinen Bann. Es ist schwer zu beschreiben, was uns so beeindruckt hat. Es gibt eigentlich nur Thais hier. Wir sehen keine andere „Langnase“, wie die Thais uns bezeichnen. Es ist unser erster Besuch eines buddhistischen Tempels und die Atmosphäre ist unglaublich – fast mystisch:
Die Sonne geht gerade unter und lässt das gelbe Porzellan des aufragenden Turms golden schimmern. Er ist umgeben von blühenden Bäumen. Viele kleine Fähnchen flattern an gespannten Schnüren vom Chedi hinab. Die Luft ist nicht mehr brennend heiß sondern es geht ein angenehm warmer Wind, der die vielen Glöckchen am Chedi leise klingeln lässt. Dazu setzt der Trommelschlag ein und die Mönche scheinen zu beten, indem sie in ein monotones Singen verfallen.
Heute noch stellen sich mir die Nackenhärchen auf und die Bilder, die ihr nun seht, vermögen nicht auszudrücken, was wir damals empfunden haben. Nakhon Pathom – unser persönliches kleines Highlight.
Aber eine weitere Erkenntnis sollten wir in Nakhon Pathom gewinnen.
Klar, im Grunde weiß man, dass thailändisches Essen scharf ist. Aber bis zu diesem Tag nahm ich an, dass die Aussage „das brennt zweimal“, nur so daher gesagt ist. Am Tag darauf wurde ich eines besseren belehrt. Wirklich abseits von jedem Tourismus hat die Ansage „not spicy“ keine Bedeutung – wenn es überhaupt jemand verstanden hätte. Hier isst man, was der Thai isst. Es gibt Auswahl: Schwein, Huhn oder Gemüse, in grüner oder roter Soße – aber alle Gerichte sind höllisch scharf. So scharf, dass man im Grunde nichts schmeckt außer scharf. Naja, dafür war es billig, 0,50 EUR die Portion. Und es gab sogar noch ein Extra… Chilis, für die extra scharfe Note.
Trotz dieser bezeichnenden Erfahrung, bleibt zu sagen, die thailändische Küche ist überragend, eine wahre Gaumenfreude. Wenn ihr skeptisch seid, oder mehr erfahren wollt, schaut einfach in diesen Beitrag.