„Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“
das Zitat Goethes trifft es auf den Punkt. Nichts beschreibt den Zustand dieses Landes zutreffender.
Zum einen glänzt dieses wunderbare Land noch immer im Lichte Angkors. Zum anderen wirft das Regime der Roten Khmer ein Schatten über Kambodscha. Und dieser krasse Gegensatz spiegelt sich auch in unserem Gefühl, in unserer Erinnerung. Ich pflege heute zu sagen: „Angkor war das schönste, was ich bisher sehen durfte.“ Und dann denke ich an die Massengräber, die menschlichen Gebeine und mir wird klar, dass ich in Kambodscha auch die Hölle gesehen habe.
Aber nun begleite uns durch das faszinierende Kambodscha mit seinen unglaublich freundlichen Menschen, mit atemberaubenden Bauten, einsamen Stränden und traurigen Mahnmäler.
Es sollte 3 lange Jahre dauern, bis wir uns wieder auf den Weg nach Südostasien machten. Ich wollte wieder nach Thailand, aber Michael hatte sich über Kambodscha informiert und versuchte mit allen Mitteln und Wegen mir dieses kleine Land zwischen Vietnam, Laos und Thailand schmackhaft zu machen. Zugegebenermaßen reizten mich die Ruinen Angkors sehr und ich ließ mich breit schlagen, Thailand weites gehend außen vor zu lassen und das Land der Khmer zu besuchen.
Es gibt keinen Direktflug von Deutschland nach Kambodscha. Wir fliegen mit dem großen A 380 der Thai Airways in 11 Stunden nach Bangkok. Die Airline können wir übrigens bedenkenlos empfehlen. Etwas Wehmut kommt auf als wir auf dem Survanabhumi Airport landen und thailändischen Boden betreten. Der Aufenthalt in Thailand wird nur wenige Stunden dauern – gerade lang genug um zu dem zweiten, kleineren Airport Bangkoks, dem Don Muang zu pendeln um dort mit Air Asia für kleines Geld nach Siem Reap zu fliegen.
Alles läuft reibungslos und kurze Zeit später finden wir uns in Kambodscha wieder.
Die Einreise gestaltet sich aufwendiger als wir es von Thailand gewohnt sind. Wir müssen 50 USD und ein Passbild bereithalten, damit wir ein Visum bekommen. Zudem werden uns Fingerabdrücke genommen – so what?! Hauptsache wir sind da!!!
Als wir endlich immigriert sind, warten vor dem Flughafen schon Taxis, die uns in die Stadt Siem Reap bringen wollen. Wir landen im dem Taxi von Wanna. Wanna bequatscht uns auch gleich schon, unser Fahrer für die Touren in Angkor zu sein. Für viel Geld erklären wir uns tatsächlich einverstanden – schließlich brauchen wir einen Chauffeur. Das bedeutet, wir haben ein Auto mit Klimaanlage und das Taxi ist, wie Wanna ständig betont, „very clean“.
Wanna setzt uns am bereits gebuchten Hotel ab und wir vereinbaren, uns am nächsten Morgen mit ihm, um das sagenumwobene Angkor zu besichtigen.
.. ist eigentlich nicht besonders reizvoll. Hier reihen sich Hotels und Unterkünfte sowie Bars und Restaurants aneinander. Aber irgendwie fehlt der Charme. Lediglich die unmittelbare Nähe zu den Ruinen Angkors ist ein Grund, hier zu bleiben. Und das sehen wohl alle so.
Nichts desto trotz wollen wir euch ein paar Eindrücke von Siem Reap verschaffen: