Heute verlassen wir Kambodscha. Dieser Tag wird von viel viel viiiieeel Busfahren geprägt sein. Die Fahrt bis Bangkok haben wir bereits gebucht, als wir vor 6 Tagen in Sihanoukville angekommen sind. Wir steigen also morgens in Sihanoukville in einen großen, geräumigen Reisebus, der uns bis zur thailändischen Grenze bei Trat fährt. Der Grenzübergang läuft problemlos ab.
… und wir betreten wieder thailändischen Boden. Am Grenzübergang stehen schon mehrere sog. Minibusse (also Minivans) für die Weiterfahrt bereit. Wir klettern auf die hinterste Bank, die für 4 Mann vorgesehen ist und warten. Nach und nach füllt sich unser Van. Was wir nicht bedachten, als wir den noch leeren Van bestiegen, dass in Thailand jeder Sitz ausgenutzt wird und wir binnen weniger Minuten wie die Sardinen da sitzen. Neben Michael sitzt der wohl größte Japaner, den ich je gesehen habe, daneben ein breiter Europäer oder Ami. Und so galt es rund 5 Stunden auszuharren. Michael erträgt es mit stoischer Ruhe, ich bin fast am Ausrasten. Es hilft nix, das nächste Mal werden wir uns eine Zwei-Mann-Bank aussuchen… und das raten wir auch jedem!
Völlig erschöpft kommen wir in Bangkok an der Khao San Road an. Mit Sack und Pack laufen wir schnurstracks zu unserem Hotel, wo wir auch bei unserem damaligen Bangkok-Aufenthalt genächtigt hatten, dem Siamese View Logde* direkt am Demokratiedenkmal.
Wir machen uns frisch und gehen machen noch einen „kurzen Abstecher“ in die Khao San Road. Aus kurz sollte einer langer Abend werden. In der Kneipe „Lucky Beer“ steppt der Bär und wir feiern einfach mit. Um 00:00 Uhr wird es plötzlich ruhig, alle Händler räumen ihre Stände weg und die Musik wird runtergedreht… ein Polizeiauto fährt Patrouille und checkt wohl die Einhaltung der Nachtruhe… Feierabend! Feierabend? Im ernst jetzt? .. neeeiiiin, kaum ist die Polizei durch zerren die Händler ihre Stände wieder auf die Gasse, die Musik dröhnt aus den Boxen. Die Party geht weiter…
Am nächsten Tag geht unser Flugzeug um 23:45 Uhr. Das heißt wir haben noch einen ganzen Tag vor uns. Wir lassen unser Gepäck, obwohl wir ausgecheckt haben im Hotel bis abends. Das ist in ganz Asien übrigens problemlos möglich. Auf dem Weg zum Chao Phraya, dem Fluss, der durch Bangkok fließt, lassen wir tatsächlich von einem Thai eine Tour durch die Klongs aufschwatzen. Uns ist klar, wir zahlen einen zu hohen Preis, aber für deutsche Verhältnisse ist es okay und die Klongs sind wirklich sehenswert.
Das Longtail entlässt uns am Chao Phraya und wir genießen das Treiben. Ja, wir lieben Bangkok.
Gemütlich lassen wir den Tag in Bangkok ausklingen und finden uns gegen 18:00 Uhr im Hotel wieder, wo unser Gepäck wartet. Da fällt uns ein, dass wir ohne Zimmer (und wir haben logischerweise keines mehr für diese Nach gebucht) keine Möglichkeit zu Duschen haben. Und nach einem Tag Bangkok, der wärmsten Stadt der Welt, will man duschen!!! Die nette Dame des Hotels erklärt uns mit Händen und Füssen, dass es am Airport ein Fitnessstudio gäbe, wo man für kleines Geld duschen kann. Am Suvarnabhumi angekommen finden wir das Gym natürlich nicht. So verschwitzt und verdreckt wie wir sind, wollen wir aber unmöglich für 12 Stunden im Flugzeug sitzen und gehen in eine der offiziellen Duschen des Flughafens, wo wir für zwei Personen rund 40,00 EUR los sind.
Wenn ihr auch so spät heimfliegt, klärt mit eurem Hotel vorab, ob man dort noch duschen kann oder bucht für kleines Geld ein Zimmer!
Wir verlassen Asien spät in der Nacht. Uns bleiben nur die Erinnerungen an Kambodscha:
An dieses kleine asiatische Land zwischen Thailand, Laos und Vietnam, das gezeichnet ist von einer großartigen und auch traurigen Vergangenheit. Wir denken an die Menschen, die wir getroffen haben. An die Orte, die wir besucht haben. An ein Land, in dem wir nicht nur gesehen und besichtigt, sondern auch mitgefühlt haben. Kambodscha hat uns berührt und mir fallen wieder die Worte Goethes ein:
„Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.“